Tacheles: Zur Wiederkehr des Nationalen

Der Kulturhistoriker Manfred Wagner traf die Journalistin Anneliese Rohrer und den Historiker Karl Vocelka zum gemeinsamen Denken.

Anneliese Rohrer

Anneliese Rohrer

(c) privat

Ein Hauptanliegen bei der Gründung der Europäischen Union war die Zurückdrängung nationaler Interessen. Seit den Krisenjahren erheben sich die alten Egoismen angesichts neuer, vielleicht gemeinschaftlicher Kostenwahrheiten.

Ein psychologisch wirksamer Trend kam hinzu, dass nämlich die Staatslenker/innen in Brüssel anders entscheiden, als sie es ihrem Wählervolk zu Hause zumuten. Dazu kommt, dass gerade die kleineren Nationalstaaten Angst vor der Übermacht der EU haben und ihr Heil in der vertrauten Enge suchen. Auf das Vergessen kriegerischer Katastrophen angesichts des langen Friedens in Europa spekulieren Parteiführer, Parteien, ja ganze Staaten.

Anneliese Rohrer leitete die Ressorts Innenpolitik, später Außenpolitik der Tageszeitung "Die Presse". Von 2006 bis 2009 kommentierte sie jeden Mittwoch das politische Geschehen im Kurier. Seit 2010 schreibt Rohrer wieder regelmäßig für "Die Presse", unter anderem in ihrem Blog "Rohrers Reality-Check". Darüber hinaus lehrt sie an der Fachhochschule Wien Journalismus und sitzt im Beirat des Monatsmagazins "Datum".

Karl Vocelka war bis September 2012 Vorstand des Instituts für Geschichte an der Universität Wien. Er war wissenschaftlicher Leiter zahlreicher Landesausstellungen, aktuell jener der oberösterreichischen Landesausstellung 2013 "Alte Spuren, Neue Wege – Oberösterreich Südböhmen" (Eröffnung 26. April).

Manfred Wagner ist Ordinarius für Kultur- und Geistesgeschichte an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Service

Tacheles: Zur Wiederkehr des Nationalen
Donnerstag, 18. April 2013
19:00 Uhr
KlangTheater