Ö1 Klassik-Treffpunkt: René Jacobs

Kurz nach der Premiere von Georg Friedrich Händels "Radamisto" unter der musikalischen Leitung von René Jacobs im Theater an der Wien, war der Dirigent und Countertenor zu Gast bei Otto Brusatti.

René Jacobs wurde 1946 in Gent geboren, wo er im Knabenchor des Domes sang. Nach dem Klassik- und Gesangsstudium in Brüssel setzte er seine Ausbildung in Den Haag fort. Die Gebrüder Kuijken, Countertenor Alfred Deller und Cembalist Gustav Leonhardt ermutigten ihn, sich als Countertenor zu spezialisieren. Innerhalb weniger Jahre profilierte er sich als herausragender Meister seines Faches und trat in der ganzen Welt als Solist auf.

Da René Jacobs das noch unerschlossene Barockrepertoire faszinierte, gründete er 1977 das Vokalensemble Concerto Vocale Gent. Seine Dirigier-Begabung ermöglichte es ihm, Opern von Monteverdi, Cesti, Cavalli, Gluck und Händel an allen großen Bühnen Europas und Japans zu leiten. Die meisten dieser Aufführungen wurden auf Tonträgern festgehalten, mehrere davon erhielten hohe Auszeichnungen.

Im Jahre 1991 wurde René Jacobs zum künstlerischen Leiter des Opernprogramms der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik gewählt, von 1997 bis 2009 war er deren künstlerischer Leiter und hat in dieser Zeit mehr als 20 Opern zur Aufführung gebracht.

Seinen Monteverdi-Zyklus schloss er 1993 mit einer Aufführung von Orfeo" bei den Salzburger Festspielen ab und auch beim Festival in Aix-en-Provence dirigierte er regelmäßig.

René Jacobs besondere Leidenschaft gilt der venezianischen Oper. Als Dirigent vervollständigte er die Instrumentenstimmen und die Verzierung der Gesangsstimmen bei mehreren Barockopern.

Service

Ö1 Klassik-Treffpunkt: René Jacobs
Samstag, 26. Jänner 2013
10:05 Uhr
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